WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Sicherheitsberaterin des früheren US-Präsidenten Barack Obama hat Donald Trumps Entschluss begrüßt, den Gipfel in Hanoi ohne Einigung zu beenden. Es wäre ein "gewaltiger Fehler" gewesen, wenn die USA sich darauf eingelassen hätten, alle Sanktionen gegen Nordkorea aufzuheben, ohne eine "wirkliche und vollständige" atomare Abrüstung zu erreichen, sagte Susan Rice am Donnerstag dem US-Radiosender NPR. US-Präsident Trump habe die richtige Entscheidung getroffen, indem er dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un dieses Zugeständnis nicht gemacht habe.

Rice betonte aber, dass es von vornherein riskant gewesen sei, so heikle diplomatische Verhandlungen auf höchster Ebene zu beginnen, denn offensichtlich habe es ja bislang nicht einmal auf niedriger Ebene funktioniert. Es sei ein großer Gewinn für Nordkorea gewesen, dass sich Kim zwei Mal auf internationaler Bühne mit dem US-Präsidenten zeigen konnte, fügte sie hinzu.

Nach dem Auftakt vor acht Monaten in Singapur hatte der zweite Gipfel zwischen Trump und Kim bei den Bemühungen um eine atomare Abrüstung Nordkoreas keinen Durchbruch gebracht. Beide Seiten konnten sich nicht auf eine gemeinsame Abschlusserklärung einigen.

Rice war von 2009 bis 2013 US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, anschließend wurde sie Obamas Nationale Sicherheitsberaterin und behielt den Posten bis zum Ende von dessen Amtszeit Anfang 2017./hma/DP/stw