BERLIN (dpa-AFX) - Die Investitionen in Software und ein neues Warenlager in Halle haben den Online-Möbelversender Home24 im ersten Halbjahr belastet. Der operative Verlust (bereinigtes Ebitda) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,5 Millionen Euro auf 23,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte. Bis zum Jahresende will Home24 bei dieser Größe aber weiterhin die Gewinnschwelle erreichen. 2020 könnte das Unternehmen auf dieser Basis profitabel sein. Die Prognose kam bei den Anlegern gut an: Der Aktienkurs erholten sich am Morgen um mehr als 13 Prozent auf 3,41 Euro.

Allerdings war das Papier in den vergangenen Monaten auch abgestürzt. So hatte das Unternehmen 2018 das Umsatzziel verfehlt. So war Home24 erst im Juni 2018 an die Börse gegangen. Trotz des Kurssprungs an diesem Dienstag treibt die Kursentwicklung insgesamt den Anlegern aber eher die Tränen in die Augen. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 23 Euro ging es seither um rund 85 Prozent nach unten. Der Börsenwert des Unternehmens, an dem der Start-up-Investor Rocket Internet noch knapp 11 Prozent hält, liegt nur noch bei rund 90 Millionen Euro.

Beim Umsatz machten sich die Investitionen nun aber positiv bemerkbar. So steckte das Unternehmen viel Geld in Logistikzentren und Outlets, sowie dazugehöriges Inventar. Die ersten sechs Monate 2019 brachten dem Online-Möbelversender denn auch steigende Kundenzahlen und mehr Bestellungen. Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 178 Millionen Euro. Wechselkursveränderungen herausgerechent war es ein Plus von 19 Prozent. Am Ziel für das laufende Jahr hält das Management fest und erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum um mindestens 18 Prozent.

Home24 betonte, dass wichtige Ziele für das laufende Jahr erreicht würden. Dazu gehöre die Eröffnung des fünften Outlets und die Verbesserung der App. Zudem sei das Möbelangebot verbessert worden und das Logistikzentrum Halle sei nun voll in Betrieb./knd/mne/mis