FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei der Rocket-Internet-Beteiligung Home24 verdichten sich die Pläne für einen Börsengang. Laut einem Pressebericht will das Unternehmen binnen der kommenden drei Monate an die Frankfurter Börse. Angestrebt sei ein Emissionsvolumen von 100 bis 200 Millionen Euro, wobei die Bewertung insgesamt bei 500 bis 600 Millionen Euro liegen könnte, berichtete die "Börsen-Zeitung" (BöZ) am Freitag unter Berufung auf mehrere mit den Plänen vertraute Personen. Die US-Banken Morgan Stanley und Citigroup sowie die deutsche Berenberg Bank sollen den Börsengang des Möbelversenders den Informationen zufolge durchführen. Home24 sowie die Finanzinstitute lehnten eine Stellungnahme ab.

Bereits im Januar hatte das "Manager Magazin" über die Börsenpläne des in Berlin ansässigen Einrichtungsportals berichtet. Home24 gehört zu knapp 43 Prozent der Startup-Schmiede Rocket Internet , unter den weiteren Investoren finden sich der schwedische Risikokapitalgeber Kinnevik sowie der Investor Baillie Gifford. Im vergangenen Jahr hatte Rocket die Bewertung von Home24 in einer Finanzierungsrunde um mehr als die Hälfte auf 420 Millionen Euro zusammenstreichen müssen. Das selbstgesetzte Ziel, das Einrichtungsportal und zwei andere Beteiligungen bis Ende 2017 über die Gewinnschwelle zu bringen, hatte Rocket Internet im November "um einige Quartale" verschoben.

Home24 wäre der dritte Börsengang einer Rocket-Internet-Beteiligung. Bereits an der Börse gelistet sind inzwischen der Essenslieferdienst Delivery Hero und der Kochboxlieferant Hello Fresh ./tav/men/jha/