BERLIN (dpa-AFX) - Investitionen in neue Lagerstandorte, Software und erhöhte Marketingausgaben haben den Online-Möbelversender Home24 in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres belastet. Der bereinigte operative Verlust stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,9 Millionen Euro auf 30,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte.

Der Umsatz legte im Berichtszeitraum um 19 Prozent auf 262,5 Millionen Euro zu. Der Vorstand hält an seiner bisherigen Prognose fest: Bis zum Jahresende will Home24 auf Basis des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) die Gewinnschwelle erreichen. 2020 könnte das Unternehmen auf dieser Basis profitabel sein.

Bei den Anlegern kamen die Quartalszahlen zunächst nicht gut an. Im frühen Handel stürzte der Aktienkurs im Vergleich zum Vortagesschluss um zwischenzeitlich mehr als 12 Prozent ab. Anschließend konnte das Papier wieder etwas wettmachen und kostete zuletzt 5,49 Euro. Dies entspricht einem Minus von rund 7 Prozent.

Erst Ende Oktober hatte Home24 bekannt gegeben, dass der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Christoph Cordes das Unternehmen zum Ende des Jahres verlassen wird. Ihm folgt Brigitte Wittekind nach, die bisher als Senior Vice President für Investitionsprojekte zuständig war.

Home24 ist im Jahr 2018 an die Börse gegangen. Seitdem ging es für die Papiere vor allem abwärts. Zuletzt hat die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet ihren Anteil am Möbelversender auf noch knapp elf Prozent reduziert./ssc/knd/fba