Im globalen Markt befinden sich aktuell viele Branchen im Krisenmodus. Dennoch zeigen sich zwei Industrien als besonders resistent.

Einige Branchen befinden sich im Krisenmodus

Unterdurchschnittliche Quartalszahlen alarmierten bereits Ende Oktober die Anleger in Halbleiter- und Chipherstellerwerten. Die durchmischten Zahlen waren ein klares Indiz für die schwächste Periode der Industrie seit einem vollen Jahrzehnt. Der Philadelphia Semiconductor Index der 30 top Chip Werte war Ende Oktober innerhalb von 2 Monaten um ganze 17% abgestürzt – mitunter dem größten Tagesverlust des letztens Jahrzehnts. Beeinflusst durch die bereits seit längerer Zeit anhaltenden Handelskriege zwischen der USA und China werden die Chiphersteller mitunter durch einen Preiskollaps bei Kryptowährungen in die Knie gezwängt.

Neben den Chipherstellern leiden aktuell auch die Rohölförderer unter dem negativen Marktumfeld. Innerhalb kürzester Zeit fand am Ölmarkt ein starker Kurswechsel statt. Während die Marktteilnehmer in den vergangenen Monaten noch die Sorge umtrieb, dass die Ölnachfrage aufgrund des Produktionsausfalls in Venezuela und der US-Sanktionen gegen den Iran nicht bedient werden kann, besteht derzeit ein Produktionsüberschuss. Dadurch fielen die Ölpreise im Vergleich zu Anfang Oktober um teilweise 20%.

Auch die chinesischen Märkte haben derzeit keine Chance zur Ruhe zu kommen. Aufgrund der anhaltenden Handelsdifferenzen mit den USA kommen die chinesischen Werte bereits seit Monaten nicht aus dem Keller. Die Preise sind sogar so stark gefallen, dass China seinen Platz als zweitgrößter Markt nach Marktkapitalisierung an Japan abtreten musste, mit der USA an Platz eins. Der Shanghai Composite Index fiel seit Januar bis zum aktuellen Zeitpunkt um mehr als 25%. Auch Präsident Xi Jingpings Versuche die Anleger durch Steuerminderungen und aufwendige Marketingkampagnen zu beruhigen zeigten bisher keine Erfolge.

Zu guter Letzt konnten selbst die sonst starken Player Deutschland und Japan kein positives Wachstum im dritten Quartal generieren. Ganz im Bann der aktuellen Brexit Lage und Italiens Haltung bzgl. aktueller Budget Pläne, musste auch Deutschland das schwächste Quartal seit Anfang Oktober 2015 aufweisen. Auch Japans Märkte mussten sich nach einem Anstieg um 0,7% in Q2 im dritten Quartal mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts um 0,3% zufriedengeben.

Versorger und Pharmakonzerne zeigen positive Resistenz

Trotz des schwierigen Marktumfelds gibt es immer wieder Industrien, welche sich resistent gegen diverse globale Phänomene zeigen. Stabile Zahlen wurden vor Allem im Bereich der Energieversorger geliefert. E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) konnte durch ein starkes Kundengeschäft sowie neue Windparks und diverse profitable Investitionen im Bereich erneuerbaren Energien mit starken Q3 Zahlen überzeugen. Der Ebit stieg verglichen zum Q3 des Vorjahrs um 11% auf 2,4 Milliarden Euro an. Auch RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) konnte trotz schwachem anhaltenden Kohlegeschäft und klaren Verlusten in 2018 die Anleger mit stabilen Zahlen überzeugen und die Markterwartungen erfüllen. Aufgrund vollständiger Neuaufstellung des Energieversorgers sank der Ebitda von RWE in den ersten neun Monaten von 1,7 auf 1,3 Mrd. Euro.

Auch im Bereich der Pharmaindustrien wurden zum größten Teil die Erwartungen übertroffen…

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Bildquelle: Pressefoto E.ON