Basel (awp) - Roche läutet bei der geplanten Übernahme des US-Genspezialisten Spark Therapeutics die nächste Verlängerung ein. Wie der Konzern am Montag mitteilte, wird die Übernahmeofferte nun bis zum 30. Oktober verlängert. Ursprünglich wäre die Frist am morgigen Dienstag abgelaufen.

Das Angebot werde verlängert, um den US-Handelsbehörden (FTC) und der britischen Wettbewerbsbehörde (CMA) Zeit zu geben, die Prüfungen der Übernahme abzuschliessen. Die Parteien blieben der Transaktion verpflichtet und arbeiteten eng mit den Behörden zusammen, hiess es.

Erst vergangenen Woche hatte die britische Behörde erklärt, sie gehe der Frage nach, ob diese Transaktion möglicherweise wettbewerbsschädlich sein könnte. Die Behörde bittet nun interessierte Parteien um eine Stellungnahme zu der Transaktion.

Roche hat die Durchführung der Übernahme schon mehrmals verschieben müssen. Neben den Wettbewerbsbehörden haben sich in den USA einige Spark-Aktionäre gegen die Übernahme gestellt. Unter dem Strich erachten sie die gebotenen rund vier Milliarden US-Dollar als zu wenig. Spark habe in dem Übernahmeprospekt seine tatsächliche geschäftliche Situation nicht adäquat dargestellt, lauten ihre Vorwürfe.

Die Offerte hatte Roche bereits im Februar lanciert. Zuletzt hatte CEO Severin Schwan bei der Vorlage der Halbjahreszahlen einmal mehr beteuert, an ein Zustandekommen der Transaktion zu glauben.

Laut Mitteilung der Citibank an Roche sind per Ende September bislang 8,25 Millionen Spark-Aktien (21,4%) angedient worden. Um die Übernahme abzuschliessen, ist eine Mehrheit erforderlich.

hr/tt