Basel (awp) - Roche stellt sich bei der geplanten Spark-Übernahme auf eine weitere Verzögerung ein. Am Dienstag hat der Pharmakonzern die Übernahmeofferte zum achten Mal seit dem ursprünglichen Angebot im Februar dieses Jahres verlängert.

Die Frist läuft nun bis zum 25. November 2019, ansonsten wäre sie am (morgigen) Mittwoch abgelaufen. An den Konditionen hat Roche laut Mitteilung vom Dienstag sonst nichts geändert.

Demnach bietet Roche den Spark-Aktionären auch weiterhin 114,50 US-Dollar je Aktie. Den Zukauf würde sich der Pharmakonzern dann mehr als vier Milliarden US-Dollar kosten lassen. Einige Spark-Aktionäre halten diesen Preis für zu niedrig und glauben, dass der Preis der tatsächlichen Geschäftslage des Genspezialisten nicht ausreichend gerecht wird.

Mit der Verlängerung reagiert Roche den Angaben zufolge auf die Untersuchungen der britischen und der US-Wettbewerbsbehörden. Während aus den USA zuletzt positive Töne zu hören waren, hat die britische Wettbewerbsbehörde (CMA) eine genauere Untersuchung angekündigt.

Zuletzt waren Roche etwa 20,3 Prozent der ausstehenden Spark-Aktien angedient worden.

Roche-CEO Severin Schwan hatte erst vor wenigen Wochen bei der Vorlage der Umsatzzahlen für die ersten neun Monate bekräftigt, dass er auch weiterhin davon ausgehe, die Transaktion noch in diesem Jahr abzuschliessen.

Roche hat dieses Ziel nun erneut bestätigt. Man arbeite mit beiden Behörden zusammen, heisst es in einer Stellungnahme. Weiter wolle man die Verhandlungen aber nicht kommentieren, da sie nach wie vor im Gange seien.

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