Basel (awp) - Der Pharmakonzern Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zusage für eine beschleunigte Überprüfung seines Zulassungsantrages für Risdiplam erhalten. Das Mittel wird zu Behandlung der erblichen Muskelkrankheit spinale Muskelatrophie (SMA) eingesetzt.

Im Zuge des beschleunigten Zulassungsverfahrens sei nun schon Ende Mai mit einem Urteil der Behörde zu rechnen, teilte Roche am Montag mit.

Im Falle einer Zulassung wäre Risdiplam den Angaben zufolge das erste Mittel zur Behandlung dieser Krankheit, das zu Hause verabreicht werden kann. Roche tritt damit in direkte Konkurrenz zum Novartis-Konzern, der erst kürzlich in den USA eine Zulassung für seine Genersatztherapie Zolgensma erhalten hat.

Der Muskelschwund SMA (spinale muskuläre Atrophie) ist eine seltene genetische neuromuskuläre Erkrankung. Sie betrifft den Teil des Nervensystems, der die willkürliche Muskelbewegung kontrolliert. Patienten, die an Typ 1 leiden, leben in der Regel keine zwei Jahre, während Patienten mit SMA Typ 2 nie ohne Unterstützung laufen können und häufig einen Rollstuhl brauchen. SMA Typ 3 wiederum ist die relativ milde Form der SMA.

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