Basel (awp) - Der Pharmakonzern Roche könnte für das Krebsmittel Perjeta schon bald eine Zulassung in der EU erhalten. Der Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA (CHMP) hat Perjeta zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs in einem frühen Stadium empfohlen. Dabei soll Perjeta in Kombination mit Herceptin und Chemotherapie bei Patienten eingesetzt werden, nachdem diese operiert wurden.

Perjeta wurde in dieser Indikation in einem beschleunigten Verfahren bereits Ende 2017 in den USA zugelassen und hat mit der CHMP-Empfehlung gute Chancen, dass dies auch in der EU erreicht wird. Ein Entscheid von der EU-Kommission dazu könne in naher Zukunft erwartet werden, schreibt Roche in der Mitteilung vom Freitag.

Der Zulassungsantrag in der EU stützt sich - wie zuvor auch in den USA - auf die Daten der Phase-III-Studie APHINITY. In dieser Studie habe die Behandlung das Risiko auf invasivem Brustkrebs im Vergleich mit einer Herceptin-Chemo-Kombinationstherapie signifikant reduziert, heisst es. Die Kombination von Perjeta, Herceptin und Chemotherapie ist in der neoadjuvanten Behandlung, also vor dem chirurgischen Eingriff, von Patienten mit HER2-positivem frühen Brustkrebs in weltweit mehr als 85 Ländern lizensiert.

An der Börse werfen die Nachrichten keine Wellen. Die Genussscheine notieren um 0,4 Prozent höher, der am SMI gemessene Gesamtmarkt notiert etwa auf Vortagesschluss.

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