Winterthur (awp) - Der Spinnereimaschinenhersteller Rieter hat den Verkauf seines nicht mehr benötigten Grundstücks im deutschen Ingolstadt per (heutigem) 13. September abgeschlossen. Wie im Dezember letzten Jahres kommuniziert, erwartet Rieter aus dieser Transaktion einen ausserordentlichen Gewinnbeitrag nach Steuern in Höhe von rund 60 Millionen Euro.

Die verbleibenden Mitarbeiter in Ingolstadt werden laut Mitteilung vom Freitagabend in der zweiten Hälfte 2021 ein neues Gebäude beziehen. Der Standort Ingolstadt fokussiert seit einiger Zeit auf die Entwicklung von Maschinen und die Unterstützung des After-Sales-Geschäfts. Die Produktion wurde hingegen an den Rieter-Standort Usti in der Tschechischen Republik verlagert. Gemäss früheren Angaben fielen dadurch in Ingolstadt 220 der 360 Stellen weg.

Campus wird vorangetrieben

Weiter teilte Rieter mit, dass der Verwaltungsrat an seiner heutigen Sitzung die Einreichung des Baugesuchs für den Rieter Campus in Winterthur genehmigt hat. Mit diesem Projekt sollen Kundenzentrum, Produkt- und Technologieentwicklung sowie die Verwaltung am Standort Winterthur konzentriert werden.

Rieter rechnet für die Realisierung mit einem Projektvolumen in der Grössenordnung von 80 Millionen Franken. Zurzeit fänden archäologische Grabungen und der Abbruch der Werkhalle 40 statt, heisst es dazu in der Mitteilung. Die Erteilung der Baubewilligung wird für Frühling 2020 erwartet.

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