STUTTGART (dpa-AFX) - Der auf die Baubranche spezialisierte Softwareanbieter RIB Software hat im vergangenen Jahr wegen hoher Abschreibungen und Steuern unter dem Strich spürbar weniger Gewinn gemacht. Der Konzernüberschuss fiel mit 9,1 Millionen Euro auf weniger als die Hälfte des Vorjahresgewinns von 21,9 Millionen Euro, wie das SDax-Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte. Zum einen belasteten Abschreibungen bei Zukäufen das Ergebnis. Zum anderen fiel eine hohe Steuerquote an, weil bei einigen Tochterunternehmen Verluste nicht steuermindernd geltend gemacht werden konnten.

Vorläufige Zahlen zum Umsatz und zum operativen Ergebnis hatte das Unternehmen bereits vorgelegt. Der Erlös kletterte um über die Hälfte auf 214,6 Millionen Euro. Das um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um knapp ein Drittel auf 51,2 Millionen Euro zu. Der bereits bekannte Ausblick für das laufende Jahr steht bei den Stuttgartern unter Vorbehalt. "Da wir gegenwärtig nicht belastbar abschätzen können, welche Auswirkung die schnelle weltweite Ausbreitung des Coronavirus auf die wirtschaftliche Entwicklung der RIB Gruppe haben wird, sind diese Prognosen mit Risiken behaftet", hieß es im Geschäftsbericht.

Für RIB läuft derzeit bis zum 22. April ein Übernahmeangebot des französischen Elektro- und Industrieautomatisierungsspezialisten Schneider Electric, der 29 Euro je Aktie bietet und damit das Unternehmen mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet./men/stk