STUTTGART (dpa-AFX) - Der Bausoftwarehersteller RIB Software wächst aufgrund der zunehmenden Digitalisierung von Bauprozessen weiter. Höhere Ausgaben etwa für die Entwicklung von Software und fürs Marketing belasteten allerdings das Ergebnis, wie das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mitteilte. UBS-Analyst Hannes Leitner bemängelte zudem das langsamere organische Wachstum und das enttäuschende Abschneiden der Software-Pattform YTWO.

Die im TecDax notierte Aktie fiel um rund acht Prozent. Damit setzte das Papier den Trend der vergangenen Wochen und Monate fort. Seit dem im März erreichen Rekordhoch von 36,10 Euro sank der Börsenwert um fast 50 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro.

Der Umsatz stieg Unternehmensangaben zufolge im zweiten Quartal zum Vorjahr um 14 Prozent auf 30,9 Millionen Euro. Wegen der höheren Kosten ging der Überschuss unter dem Strich aber um 28 Prozent auf 3,1 Millionen Euro zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um 13 Prozent auf 8,1 Millionen Euro gefallen.

Das Unternehmen bestätigte zudem die Prognose für das laufende Jahr. Demnach soll der Umsatz auf 117 bis 127 Millionen Euro steigen - das wären bis zu 17 Prozent mehr als 2017. Beim operativen Ergebnis wird ein Wert zwischen 33 und 43 (Vorjahr: 39,9) Millionen Euro angepeilt. Einige Experten hatten vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen auf eine Erhöhung der Umsatzprognose spekuliert.

UBS-Experte Leitner sieht sich nach den Zahlen in seiner skeptischen Sicht auf das Papier bestätigt. Er stuft das Papier weiter mit "Sell" und einem Kursziel von 18,50 Euro ein. Martin Jungfleisch vom Analysehaus Kepler Cheuvreux ist dagegen weiter optimistisch. Er empfiehlt die Aktie zum Kauf mit einem Ziel von 32 Euro. Das Unternehmen habe trotz anhaltenden Gegenwindes von der Währungsseite solide abgeschnitten, schrieb er in einer Studie. Es sei nun wahrscheinlich, dass das Unternehmen das obere Ende der angepeilten Zielspannen erreiche./zb/nas/fba