Die private Krankenhauskette Asklepios hat grünes Licht für die Übernahme des Wettbewerbers Rhön-Klinikum erhalten.

Das Bundeskartellamt genehmigte am Dienstag den Zukauf. "Bei der überwiegenden Mehrheit der Klinikstandorte von Asklepios und Rhön gibt es keine räumlichen Überschneidungen", sagte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt. Zu Rhön gehören Kliniken an insgesamt fünf Standorten, darunter das Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Asklepios ist hinter der Fresenius-Tochter Helios der zweitgrößte private Klinikbetreiber in Deutschland.

Asklepios hatte im Februar mitgeteilt, sich mit Rhön-Gründer Eugen Münch auf eine Übernahme des fränkischen Krankenhausbetreibers geeinigt zu haben. Münch bleiben 16 Prozent an einem Gemeinschaftsunternehmen mit Asklepios, in das die Rhön-Teile eingebracht werden. Den übrigen Rhön-Aktionären bietet Asklepios 18 Euro je Aktie, die Annahmefirst endet am 17. Juni. Asklepios hat sich bereits über 50 Prozent an Rhön gesichert. Der Offerte war ein jahrelanges Tauziehen um Rhön vorausgegangen. Die Übernahme wird nun vom Rhön-Großaktionär B.Braun, der gut 25 Prozent hält, torpediert. Er hatte die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung gefordert, ebenso wie daraufhin Asklepios. Diese findet wegen der Corona-Pandemie als virtuelle Veranstaltung am 3. Juni statt.