FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Probleme bei Rüstungsgeschäften mit der Türkei haben Rheinmetall am Montag schon vorbörslich belastet. Auf der Handelsplattform Tradegate verloren die zuletzt rekordhohen Aktien des Rüstungskonzerns und Autozulieferers 0,73 Prozent. Einem Börsianer zufolge sollten sich die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen für Rheinmetall zwar in Grenzen halten. Doch die Nachricht belaste die Stimmung und könnte Gewinnmitnahmen auslösen.

Das stark abgekühlte Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei blockiert oder verzögert auch geplante Rüstungsgeschäfte zwischen den Ländern. Mehrere Projekte etwa zur gemeinsamen Produktion von Kampfjet-Munition in der Türkei oder zur Nachrüstung von türkischen Leopard-Panzern gegen Raketenbeschuss der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zögen sich hin und würden von den Regierungen derzeit nicht entschieden, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger der Deutschen Presse-Agentur. Der politische Spielraum für Exportgenehmigungen ist nach seiner Einschätzung auf deutscher Seite derzeit sehr gering./gl/oca

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