FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Rheinmetall haben am Freitag nach einer Abstufung durch die Commerzbank weiter geschwächelt. Bereits am Donnerstag hatten die Papiere letztendlich nachgegeben, nachdem sie zunächst trotz einer gekappten Umsatzprognose des Rüstungskonzerns und Autozulieferers zunächst gestiegen, dabei aber am Widerstand um die 119 Euro abgeprallt waren. Nur im April 2018 hatten es die Aktien bei ihrem Rekord kurzzeitig über 119 Euro geschafft.

Zum Wochenschluss nun beschleunigte sich der Kursrutsch: Der Kurs fiel um 5,2 Prozent auf 106,70 Euro. Durch die Papiere wurden mit den 50- und 100-Tage-Linien gleich zwei mittelfristige Indikatorlinien gerissen. Ein Panzer-Großauftrag aus Großbritannien konnte diese Bewegung nicht aufhalten.

Commerzbank-Analyst Sebastian Growe bleibt zwar vom langfristigen Wachstumspotenzial des MDax-Konzerns überzeugt, sieht aber kurzfristige Risiken. Er verweist in seiner Studie auf politische Unsicherheiten etwa durch deutsche Exportbeschränkungen für Rüstungsgüter. Zudem fehlten vorerst Kurstreiber, da höhere mittelfristige Margenziele für das Rüstungsgeschäft gemeinhin schon erwartet wurden, während die Ziele für das Autogeschäft noch zu hoch erschienen.

Vor diesem Hintergrund senkte Growe das Kursziel von 130 auf 125 Euro und strich seine Kaufempfehlung. Er rät nun zum Halten der Aktien./tih/mis/fba