MADRID (dpa-AFX) - Eine milliardenschwere Wertminderung hat dem spanischen Ölkonzern Repsol im abgelaufenen Jahr die Bilanz verhagelt. Öl- und Gaspreise dürften künftig mit Blick auf die Pariser Klimaziele niedriger liegen als gedacht, teilte der Konzern am Donnerstag in Madrid mit. Weil das Management also höhere Belastungen für die Senkung von CO2-Emissionen erwartet, stand 2019 unterm Strich ein Verlust von 3,8 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor lag der Gewinn noch bei 2,3 Milliarden Euro.

Der bereinigte Gewinn lag mit rund 2 Milliarden Euro zwar ebenfalls unter dem Vorjahreswert. Dennoch spiegele diese Zahl die Stärke des Unternehmens wider, wenn man das Umfeld betrachte, in dem Rohöl- und Gaspreise, erheblich gesunken seien, hieß es. Das Geschäft lief in beiden Sparten, sowohl in der Ölförderung als auch im Raffineriegeschäft, schlechter.

Die Aktie verbuchte am Donnerstagvormittag zunächst ein leichtes Minus, drehte dann aber doch deutlich ins Plus mit 1,2 Prozent. Der Ausblick auf das laufende Jahr stimmt die Anleger offensichtlich positiv: Das Management rechnet nämlich damit, dass das operative Ergebnis (Ebitda) 2020 um 8 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro ansteigen wird. Außerdem kündigte der Konzern an, seine Nettoschulden um 16 Prozent zu verringern. Die Produktionsmenge soll allerdings weiter leicht zurückgehen.

Im Dezember hatte das Management angekündigt, dass die Abschreibung, die nun zu einem Verlust geführt hat, die Ausschüttung an die Aktionäre nicht beeinträchtigen soll. Die Dividende soll jährlich um 8 Prozent zulegen, bekräftigte der Konzern am Donnerstag. Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm soll voraussichtlich vor der Hauptversammlung im Mai starten./knd/mne/jha/