Renault-Aktionärstreffen nach gescheiterter Fusion mit Fiat Chrysler
Am 12. Juni 2019 um 05:50 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Eine Woche nach der geplatzten Fusion zwischen dem Autohersteller Fiat Chrysler und Renault kommen die Anteilseigner von Renault am Mittwoch in Paris (15.15 Uhr) zu einer schon länger geplanten Hauptversammlung zusammen. Der neue Präsident der Traditionsherstellers, Jean-Dominique Senard, will den Aktionären die neue Führungsmannschaft vorstellen. Der Rücktritt von Konzernchef Carlos Ghosn, der Ende 2018 in Japan wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen verhaftet worden war, hatte in dem Unternehmen zu Jahresbeginn heftige Turbulenzen ausgelöst.
Fiat Chrysler zog Mitte vergangener Woche sein Fusionsangebot überraschend zurück - Renault hatte zuvor eine Entscheidung über förmliche Gespräche für einen Zusammenschluss erneut verschoben. Der französische Staat hält 15 Prozent der Anteile bei Renault und hat deshalb eine starke Stellung./cb/DP/fba
Renault ist einer der führenden Automobilhersteller der Welt. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Verkauf von Fahrzeugen (91,9%): 2,2 Millionen verkaufte Personen- und Nutzfahrzeuge im Jahr 2023, aufgeteilt auf die Marken Renault (1.548.748), Dacia (658.321), Renault Korea Motors (21.980), Alpine (4.328) und Sonstige (1.968); - Dienstleistungen (8,1%): Finanzierungsdienstleistungen für den Fahrzeugverkauf (Kauf, Miete, Leasing usw.; RCI Banque), damit verbundene Dienstleistungen (Wartung, Garantieverlängerung, Assistance usw.) und Mobilitätsdienstleistungen. Ende 2023 verfügt die Gruppe über 38 Industriestandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (29,2%), Europa (49,3%), Amerika (8,7%), Eurasien (6,1%), Asien/Pazifik (3,5%), Afrika und Naher Osten (3,2%).