St. Gallen (awp) - Die Raiffeisen-Gruppe will offenbar ins Geschäft mit unbesicherten Firmenkrediten einsteigen. Dazu sollen laut einem Bericht der Zeitung "Finanz und Wirtschaft" vom Samstag die 229 genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbanken ihre Statuten ändern, die bisher die Vergabe von Blankokrediten verbieten.

"Die Statuten untersagen den Raiffeisenbanken die Kreditvergabe ohne Sicherheiten und erschweren damit oftmals den Auf- und Ausbau rentabler und nachhaltiger Beziehungen zu unseren Firmenkunden", schreiben die 229 Raiffeisenbanken an ihre Genossenschafter in den Abstimmungsunterlagen, die der "Finanz und Wirtschaft" vorliegen würden. Die mehr als 1,8 Millionen Genossenschafter in der ganzen Schweiz sind die Besitzer der Raiffeisenbanken.

Blankokredite werfen mehr Zins ab als Hypotheken, was lukrativ ist angesichts der tiefen Zinsen. Allerdings ist auch das Risiko höher.

98 Prozent der Banken bzw. ihre Leitung würden gemäss den Unterlagen das Ansinnen unterstützen, schrieb die Zeitung weiter. Es gebe allerdings Bedenken vor allem von den kleinsten Banken in der Gruppe.

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