Der Ausgabepreis werde zwischen einem und 1,21 Euro je Aktie liegen, teilten die begleitenden Banken den Investoren am Donnerstag mit. Das ist ein kräftiger Abschlag gegenüber dem Kurs in Shanghai, wo die Aktie am Donnerstag mit umgerechnet 1,68 Euro aus dem Handel ging. Haier bot inklusive Platzierungsreserve bis zu 304,75 Millionen sogenannte D-Aktien an, die Preisspanne lag zwischen einem und 1,50 Euro. Damit winkt den Chinesen nun ein Erlös von maximal 369 Millionen Euro. Die Zeichnungsfrist sollte am Donnerstagnachmittag enden.

Qingdao Haier ist das erste Unternehmen, das rund drei Jahre nach der Gründung der deutsch-chinesischen Börsenplattform Ceinex in Frankfurt ein Zweitlisting erhalten soll. Das Debüt an der Frankfurter Börse ist für den kommenden Mittwoch (24. Oktober) geplant. Bislang ist die Haier-Aktie nur in Shanghai notiert.

Dass Unternehmen der Volksrepublik auch außerhalb Chinas gelistet sind, hat Tradition. Das Land will damit Ausländern ermöglichen, in seine Firmen zu investieren. Sie haben zumeist keinen Zugang zu den "A-Aktien", die an den Börsen in Shanghai oder Shenzhen notiert sind. Daher gibt es "H-Aktien" in der Sonderwirtschaftszone Hongkong, "S-Aktien" in Singapur und "N-Aktien" in New York. Nun sollen "D-Aktien" hinzukommen.

An der Ceinex halten die Deutsche Börse und die größte chinesische Börse Shanghai Stock Exchange (SSE) jeweils 40 Prozent. Die übrigen Anteile liegen bei der China Financial Futures Exchange.