Zug (awp) - Der Immobilienkonzern PSP Swiss Property setzt weiterhin auf die Modernisierung bestehender Immobilien und die Weiterentwicklung von Arealen und Projekten. Die Pipeline ist mit zehn Projekten, die zu einem grossen Teil bereits vorvermietet sind, gut gefüllt. PSP will mehr als 300 Millionen Franken investieren, was in den kommenden Jahren insgesamt gut 38 Millionen Franken an zusätzlichen Mieten einbringen soll.

Die Strategie hat sich auch im ersten Quartal 2019 ausbezahlt. Die gute Nachfrage nach Büroflächen führte zu höheren Vermietungserfolgen, senkte die Leerstandsquote und führte beim zweitgrössten börsenkotierten Schweizer Immobilienkonzern zu mehr Mieteinnahmen.

Der Liegenschaftenertrag stieg nach Angaben der Firma vom Dienstag um 4,8 Prozent auf 72,4 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn (EBITDA ohne Liegenschaftserfolg) erhöhte sich um 7,9 Prozent auf 65,4 Millionen Franken. Und der entsprechende Reingewinn legte um 17 Prozent auf 50,5 Millionen Franken zu.

Unter Einschluss des Liegenschaftserfolgs resultierte unter dem Strich mit 79,7 Millionen Franken gar ein fast doppelt so hoher Gewinn wie im Vorjahreszeitraum. Die Steigerung um 39,5 Millionen ergab sich vor allem aus der Portfolioaufwertung um 19,7 Millionen Franken. Zum besseren Ergebnis hätten zudem tiefere Finanzierungskosten sowie eine geringere Steuerbelastung beigetragen, hiess es.

Damit hat PSP die Markterwartungen übertroffen. Der AWP-Konsens lag für den Liegenschaftsertrag bei 71,3 Millionen und für den EBITDA bei 61,5 Millionen Franken.

Der Bilanzwert des gesamten Portfolios betrug Ende März 7,68 Milliarden Franken nach 7,44 Milliarden Ende 2018. Anfang Jahr wurden Immobilien in der Berner Innenstadt und in Bern Liebefeld erworben. Dagegen wurde eine Liegenschaft in Zürich-Altstetten und eine in Freiburg verkauft. Zudem hat PSP die letzte Eigentumswohnung auf dem Löwenbräu-Areal in Zürich verkauft.

Tiefere Leerstandsquote

Dank Neuvermietungen und Liegenschaftenverkäufen sank die Leerstandsquote per Ende März auf 4,4 Prozent von 5,0 Prozent Ende des Vorjahres. Vom gesamten Leerstand seien 1,1-Prozentpunkte auf laufende Sanierungsarbeiten zurückzuführen, hielt PSP fest. Von den 2019 auslaufenden Mietverträgen in der Höhe von 31 Millionen Franken seien per Ende März 79 Prozent erneuert worden.

Mit einem Eigenkapital von 4,24 Milliarden Franken, was einer Eigenkapitalquote von 53,9 Prozent entspricht, bleibe die Eigenkapitalbasis stark, so die Mitteilung. Per Ende März 2019 habe der durchschnittliche Fremdkapitalkostensatz 0,79 Prozent nach 0,87 Prozent Ende 2018 betragen.

Prognose wird bestätigt

Im laufenden Jahr rechnet der Immobilienkonzern mit einer guten Nachfrage nach Büroflächen vor allem an zentralen und gut erreichbaren Standorten. Der Markt für Ladenflächen dürfte indes vor allem an peripheren Lagen angespannt bleiben.

Insgesamt erwartet PSP 2019 weiterhin einen Betriebsgewinn (ohne Liegenschaftserfolge) von 250 Millionen Franken. Die Leerstandsquote wird mit 4,5 Prozent tiefer gesehen. Bisher hatte PSP einen Wert von unter 5,0 Prozent angepeilt nach 5,0 Prozent Ende 2018.

Dass PSP zuversichtlich ist, lässt sich auch an den Aussagen von Konzernchef Giacomo Balzarini heraushören. An einer Telefonkonferenz sagte dieser, die Dividende sollte mindestens gehalten werden können. "Es würde nicht überraschen, wenn wir sie leicht erhöhen könnten", sagte der CEO. Aber über die Dividende werde erst Ende Jahr mit dem Verwaltungsrat diskutiert.

An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an. Die Aktie legte bis Börsenschluss um 4,5 Prozent auf 109 Franken zu. Mehrere Analysten beurteilten in ersten Kommentaren den Quartalsbericht als besser als erwartet. "Die Resultate waren von diversen Sondereffekten beeinflusst", kommentiert Ken Kagerer von der ZKB. Das bereinigte Ergebnis sei zwar leicht besser als erwartet gewesen, man sei das mittlerweile allerdings von PSP so gewohnt und das sei auch in der relativ hohen Bewertung reflektiert.

pre/cf