Auf der Hauptversammlung am Mittwoch in München verlor Brandt gegenüber den vergangenen Aufsichtsratswahlen an Zustimmung und erreichte das schwächste Ergebnis aller neun Aufsichtratsmitglieder, die von den Aktionären ausnahmslos in ihren Ämtern bestätigt wurden.

Brandt erhielt 82,47 Prozent der Stimmen, wie der Manager als Versammlungsleiter selbst bekanntgab. Der frühere SAP-Finanzvorstand war 2014 mit 88,39 Prozent erstmals in den ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat gewählt und 2015 mit 96,64 Prozent der Stimmen bestätigt worden. Brandt, dessen Amtszeit nun um drei Jahre verlängert wurde, ist auch RWE-Aufsichtsratschef und gehört dem Kontrollgremium von Siemens an.

Aktionärsvertreter hatten bei der Versammlung erneut ihre Unzufriedenheit darüber geäußert, dass der Aufsichtsrat dem Vorstand trotz schrumpfender Gewinne und einem Aktienkursverfall höhere Gehälter zahlte.