NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Kosmetik-Konzern Coty bleibt für die deutsche Milliardärsfamilie Reimann eine Belastung. Das Unternehmen kündigte am Montag Abschreibungen im Wert von rund drei Milliarden Dollar an, woraufhin die Aktie an der Börse abstürzte. Coty leidet weiter unter der missglückten Übernahme von Wella und anderen Kosmetikmarken des Konsumgüter-Riesen Procter & Gamble im Jahr 2016.

Um Coty wieder in die Spur zu bringen, will der Konzern sich künftig auf deutlich weniger Marken konzentrieren. Zudem soll der Hauptsitz von New York nach Amsterdam verlagert werden, um näher an die wichtigsten Märkte zu rücken. "Heute startet unsere neue Agenda", versprach das Unternehmen. Doch bei Anlegern verfing dies zunächst nicht - die Aktie fiel im New Yorker Handel um mehr als 15 Prozent.

Der Konzernumbau soll langfristig Geld sparen, wird die Bilanz jedoch zunächst mit rund 600 Millionen Dollar belasten. Coty gehört mehrheitlich der JAB Holding der Milliardärsfamilie Reimann, die ihren Anteil kürzlich von 40 auf 60 Prozent erhöhte. Der Clan lag in der Liste des "Manager Magazins" der 1001 reichsten Deutschen zuletzt mit einem geschätzten Vermögen von 33 Milliarden Euro auf Rang zwei./hbr/DP/he