Basel (awp) - Die Pharmafirma Polyphor erleidet mit dem Medikament Murepavadin einen Rückschlag. Die Rekrutierung von Patienten für zwei Phase-III-Studien zur Behandlung einer im Krankenhaus erworbenen Lungenentzündung sei unterbrochen worden, teilte die Gesellschaft am Donnerstagabend mit.

Begründet wurde der Schritt mit einer überraschend hohen Häufigkeit von Nierenversagen bei den bisher behandelten Patienten. In 56 Prozent der Fälle sei es dazu gekommen, so die Mitteilung. Erwartet worden sei höchstens ein Wert von 40 Prozent.

Für Polyphor ist der Unterbruch "enttäuschend". Ein Update über die Fortsetzung der beiden Phase-III-Studien stellte das Unternehmen für Juli in Aussicht.

"Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass Murepavadin ein wertvolles Medikament sein kann, das Patienten bei der Bekämpfung von Pseudomonas-Infektionen hilft", liess sich Frank Weber, Verwaltungsrat und Chief Medical and Development Officer a.i. zitieren.

Betont wurde ausserdem, dass der Entscheid keine Auswirkungen auf die Weiterentwicklung des inhalierbaren Murepavadins noch auf die Weiterentwicklung des sogenannten OMPTA-Programms oder die Entwicklung des immuno-onkologischen Wirkstoffes Balixafortide habe.

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