Allschwil (awp) - Das Biotechunternehmen Polyphor setzt im Kampf gegen Brustkrebs grosse Hoffnungen in seinen Produktkandidaten Balixafortide. Die Ergebnisse der durchgeführten Proof-of-Concept-Studie seien "wirklich hervorragend", sagte Polyphor-CEO Giacomo Di Nepi im Interview mit "Finanz und Wirtschaft" (Ausgabe 7.9.). Die Ansprechraten bei der Therapie seien dreimal so hoch wie im historischen Vergleich und die Patientinnen hätten etwa 40 Prozent länger gelebt.

Der medizinische Bedarf sei weiterhin gross und das Krebsmittel Balixafortide bedeute damit eine "sehr grosse Chance" für das Unternehmen und seine Aktionäre, so Di Nepi weiter. Der adressierbare Markt soll bei rund 1,3 Milliarden US-Dollar liegen. Noch ist es laut dem CEO aber zu früh um Einschätzungen zu möglichen Marktanteilen abzugeben.

Falls neben der derzeit laufenden Studie in Kombination mit Eribulin noch weitere Kombinationstherapien in Angriff genommen werden sollten, sei das Potenzial sogar noch viel grösser. "Wir schätzen es auf 6 bis 7 Milliarden US-Dollar", so der Polyphor-Chef im Interview. Zudem könnte Balixafortide auch noch für die Therapie anderer Krebsarten eingesetzt werden.

Balixafortide befindet sich derzeit in einer Phase-III-Studie. Nach der Einstellung von zwei Phase-III-Studien mit dem Antibiotikum Murepavadin Mitte Juli, ist das potenzielle Krebsmedikament der am weitesten fortgeschrittene Kandidat in der Pipeline von Polyphor.

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