Zürich (awp) - Die Aktien von Phoenix Mecano verlieren am Mittwoch nach Zahlen deutlich. Der Rückgang bei Umsatz und Ergebnis des Komponenten- und Gehäuseherstellers im ersten Quartal fiel deutlicher aus als von den Analysten erwartet.

Bis gegen 9.15 Uhr verlieren die Titel 2,3 Prozent auf 470 Franken und zählen damit zu den grössten Verlierern. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI notiert derweil mit 0,38 Prozent im Plus.

Die Aktien von Phoenix Mecano hatten bereits in den vergangenen Monaten geschwächelt und konnten von der allgemeinen Kurserholung nicht profitieren. Seit Dezember pendeln sie auf tiefem Niveau um die Marke von 480 Franken. Im Mai 2018 hatten sie bei 728 Franken noch ein Sieben-Jahres-Hoch markiert.

Der zuständige UBS-Analyst sieht die Schätzungen verfehlt, und der Ausblick berge das Risiko für Senkungen bei den Gewinnschätzungen. Der Umsatz in der Sparte Gehäuse sei robust gewesen, jedoch sei die Marge tiefer als im Vorjahresquartal ausgefallen. Das Geschäft in der Sparte Mechanische Komponenten sei von den Strafzollrisiken belastet gewesen. Durch den für das Gesamtjahr erwarteten leicht unter Vorjahr liegenden EBIT ergebe sich bei den Konsensschätzungen ein Abwärtspotenzial von 10 bis 15 Prozent.

Den Umsatzrückgang und das insgesamt schwächer als erwartete erste Quartal führen die Analysten von Baader Helvea auf den Abwärtstrend im Zyklus bei den Investitionsgütern und den Handelskonflikt zwischen den USA und China zurück. Bei den Bereichen habe insbesondere Mechanische Komponenten und bei den Regionen Nord- und Südamerika zu der Enttäuschung der Erwartungen geführt.

Die Stabilisierung beim Verhältnis Auftragseingang/Umsatz könnte darauf hindeuten, dass der Tiefpunkt im Zyklus der Investitionsgüter erreicht sein könnte und eine Verbesserung des Geschäftsumfeldes im zweiten Halbjahr möglich sei. Zudem werde Phoenix Mecano im zweiten Quartal einen chinesischen Möbelkomponentenhersteller konsolidieren mit einem Umsatzbeitrag von rund 25 Millionen Euro pro Jahr.

Auch für die Experten der ZKB könnte der Umstand, dass der Umsatz entgegen dem vierten Quartal 2018 sequenziell um 2 Prozent zugenommen und der Auftragseingang sich nur um 1,4 Prozent abgeschwächt hat, ein Zeichen dafür sein, dass der Tiefpunkt des schwachen Marktumfeldes erreicht sein könnte.

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