GENF (dpa-AFX) - Der Tabakanbau frisst nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immense Ressourcen. Erstmals hat die Organisation die schädlichen Umweltfolgen von Tabakanbau und

-verarbeitung untersucht und kommt zu dem Schluss, dass Rauchen die

Umwelt zerstört und die nachhaltige Entwicklung untergräbt. Die Ergebnisse stellte das Sekretariat der Anti-Tabak-Konvention am Dienstag in Genf vor. Dort tagen Vertreter eines Großteils der 181 Mitgliedsländer der Anti-Tabak-Konvention. Der Vertrag verlangt etwa eine klare Einschränkung von Tabakwerbung, Gesundheitswarnhinweise auf Packungen und stärkeren Schutz von Nichtrauchern.

Für die Herstellung von sechs Billionen Zigaretten im Jahr 2014 seien 32,4 Millionen Tonnen grüne Tabakblätter auf vier Millionen Hektar Land angebaut worden, heißt es in dem Bericht. Die Herstellung habe 0,2 Prozent des weltweiten Ausstoßes von klimaschädlichen Emissionen verursacht, 84 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Darüber hinaus entstünden 25 Millionen Tonnen Abfälle, darunter auch die Milliarden weggeworfenen Kippen, die mit ihren giftigen Inhaltsstoffen nach Angaben der WHO Wasserquellen verunreinigen. Für Tabakanbau und

-verarbeitung würden zudem 22 Milliarden Tonnen Wasser verbraucht./oe/DP/jha