Wegen der schwachen Nachfrage nach den Modellen Insignia und Zafira habe die Peugeot-Tochter ihre Produktionspläne für das kommende Jahr um etwa 10.000 Einheiten nach unten geschraubt, berichtete das Handelsblatt am Montag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der Personalüberhang in der Produktion summiere sich auf mehr als 600 Mitarbeiter. "Wir steuern auf massive Überkapazitäten zu", zitierte die Zeitung aus Konzernkreisen.

Das Management erwäge daher Gegenmaßen: Im Raum stehe Kurzarbeit, zudem könnte das Werk von einem Zwei- auf einen Einschichtbetrieb umgestellt werden. Ein Unternehmenssprecher habe dies als "reine Spekulation" bezeichnet, berichtete die Zeitung. Das Unternehmen habe zugleich darauf verwiesen, dass es seine Produktionsplanung in den einzelnen Werken regelmäßig an die aktuellen Marktprognosen anpasse. Um die Situation zu entspannen, brauche Opel dringend ein neues Modell für Rüsselsheim. Bisher fehle dafür die Zusage der Konzernmutter PSA.

Am Hauptsitz von Opel arbeiteten bis vor einiger Zeit noch fast 15.000 Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte im Entwicklungszentrum. Die Produktion zählte rund 3000 Arbeitnehmer. Allerdings wurde auch dort in den vergangenen Monaten Stellen abgebaut. Mit dem französischen Dienstleister Segula Technologies hatte Opel unlängst eine Partnerschaft für das Entwickungszentrum vereinbart. Im Zuge dessen sollten 2000 der insgesamt 7000 Ingenieure in Rüsselsheim zu Segula wechseln.