RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Der Autobauer Opel setzt sein jüngstes Programm zum Personalabbau auch an den Standorten Kaiserslautern und Eisenach ein. Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag, dass in den Werken 300 beziehungsweise 200 Beschäftigte auf freiwilliger Basis gehen sollen. Sie erhalten in Abstimmung mit der IG Metall Abfindungen oder gehen in Vorruhestand und Altersteilzeit. Bislang hatte das Unternehmen nur von 600 Teilnehmern im Stammwerk Rüsselsheim gesprochen. Zuvor hatte die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" darüber berichtet.

Seit der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern im August 2017 hat Opel damit in seinen deutschen Werken jeden dritten der einstmals 19 300 Jobs abgebaut. Knapp 6200 Beschäftigte wählten die Abfindungen oder Ruhestandsregelungen. Etwa 600 sollen noch in diesem Sommer zum Ingenieursdienstleister Segula wechseln, der in Rüsselsheim Teile des Opel-Entwicklungszentrums sowie Prüfstände übernimmt. Dieser Betriebsübergang ist zwischen den Unternehmen vereinbart, aber noch nicht vollzogen.

Betriebsbedingte Kündigungen hatte PSA in seinem Sanierungsplan bis Juni 2023 ausgeschlossen. Opel hat sich zudem verpflichtet, in den drei Werken jährlich 170 Auszubildende einzustellen./ceb/DP/men