EISENACH (dpa-AFX) - Die Beschäftigten von Opel Eisenach gehen nach den Werksferien in eine Woche Kurzarbeit. Der reguläre Schichtbetriebe starte wegen veränderter Absatzerwartungen erst mit der Frühschicht am 13. August, hieß es am Montag in dem Thüringer Werk des Autobauers Opel. Nach auf drei Wochen verlängerten Werksferien sei die Belegschaft nur zu Informationstreffen an ihrem Arbeitsplatz erschienen, berichteten Opel-Beschäftigte. Offizielle Angaben zum Schichtsystem in Eisenach machte das Unternehmen nicht.

Solche Informationen würden generell nicht gegeben, sagte ein Unternehmenssprecher in Rüsselsheim auf Anfrage. In Medienberichten war in der vergangenen Woche die Rede davon, die Produktion in Eisenach und am Stammsitz Rüsselsheim könnte gedrosselt werden. Formal wurde jedoch Kurzarbeit beantragt. In Eisenach werden derzeit die beiden Kleinwagenmodelle Corsa und Adam gebaut.

Die Werksferien waren um eine Woche verlängert worden, weil es nach Opel-Angaben Probleme mit der Verfügbarkeit von Motoren durch eine Tarifauseinandersetzung bei einem Zulieferer gegeben hatte.

In Eisenach soll vom kommenden Jahr an der große Geländewagen Grandland gebaut werden, künftig auch in einer Hybridversion. Die ersten Schritte mit Blick auf den geplanten Produktionswechsel seien angelaufen, hieß es in Eisenach. Sie beeinflussten aber nicht die Kleinwagenfertigung. Nach den Vereinbarungen von Opel mit dem französischen Mutterkonzern PSA sollen in Eisenach bis zu 450 Stellen wegfallen - ohne betriebsbedingte Kündigungen. Bisher hatte Opel Eisenach etwa 1800 Beschäftigte./ro/DP/tos