Baar (awp) - Partners Group hat im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Sowohl die Gebühren für die Verwaltung von Vermögen als auch die performanceabhängigen Erträge legten zu und übertrafen die Markterwartungen.

Die Erträge stiegen in der ersten Jahreshälfte 2018 um 17 Prozent auf 659 Millionen Franken. Die Einnahmen aus "Management Fees" betrugen 484 Millionen, während die Entwicklung der "Performance Fees" 175 Millionen ausmachten. Der Betriebsgewinn (EBITDA) nahm um ebenfalls 17 Prozent auf 437 Millionen zu, was einer stabilen Marge von 66 Prozent entspricht.

Das Finanzergebnis - etwa 1 Prozent der Kapitalzusagen werden in eigene Investitionsprogramme investiert - litt allerdings unter negativen Währungseffekten und höheren Steuern. Unter dem Strich stieg der Reingewinn somit um 10 Prozent auf 394 Millionen. Das erste Semester habe sich trotz eines anspruchsvollen Marktumfelds gut entwickelt, teilte der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalter am Dienstag mit.

Mit den Kennzahlen wurden die Markterwartungen übertroffen: Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt Erträge in Höhe von 622 Millionen Franken erwartet. Der EBITDA war auf 397 Millionen und der IFRS-Reingewinn auf 367 Millionen geschätzt worden.

Wie bereits seit Juli bekannt, verwaltete die Gesellschaft per Ende Juni mit 67,1 Milliarden Euro 8 Prozent mehr Vermögen als noch Ende 2017. Die neuen Kundennachfragen erreichten in den ersten sechs Monaten 6,2 Milliarden Euro und damit 700 Millionen weniger als im Vorjahr. Investiert wurde für Kunden hingegen deutlich mehr und zwar 7,7 Milliarden US-Dollar.

Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde zudem am Dienstag erneut bestätigt. Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet Partners Group damit weiterhin neue Kapitalzusagen in der Höhe von 11 bis 14 Milliarden Euro. Die Bandbreite für sogenannte Tail-Down-Effekte aus reiferen Privatmarktprogrammen und Kapitalrückflüsse aus liquiden und semi-liquiden Programmen bleibt unverändert bei -4,5 Milliarden bis -5,5 Milliarden Euro.

Bei Partners Group ist der Grossteil der Produkte darauf ausgelegt, dass Investoren zehn bis zwölf Jahre fest investiert bleiben. Wenn ein Privatmarktprogramm ausläuft, reduzieren sich die verwalteten Vermögen schrittweise, was als Tail-Down-Effekt bezeichnet wird.

Mittelfristig werde zudem die EBITDA-Marge auf rund 60 Prozent fallen, weil das Unternehmen weiter investieren wolle, hiess es.

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