paragon passt Prognose für 2019 wegen Schwäche der Automobilindustrie und
Umsatzverzögerungen bei Voltabox an

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Prognoseänderung/Gewinnwarnung
paragon passt Prognose für 2019 wegen Schwäche der Automobilindustrie und
Umsatzverzögerungen bei Voltabox an

12.08.2019 / 19:02
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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paragon passt Prognose für 2019 wegen Schwäche der Automobilindustrie und
Umsatzverzögerungen bei Voltabox an

- Zurückhaltung der OEM-Kunden drückt Umsatz bei Sensorik und Akustik;
Cockpit und Karosserie-Kinematik liegen über den Erwartungen

- Mehrkosten für neue Produkte belasten Ergebnis der paragon movasys GmbH

- Tochtergesellschaft Voltabox senkt Umsatz- und Ertragsprognose wegen
Umsatzverzögerungen

- Für das Gesamtjahr Konzernumsatz von 200 Mio. Euro bis 210 Mio. Euro und
EBIT-Marge von -1 bis -2 Prozent geplant

- Umfangreiche Kostensenkungsprogramme in Realisierung


Delbrück, 12. August 2019 - Die paragon GmbH & Co. KGaA [ISIN DE0005558696]
passt ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019 an.
Wesentliche Gründe sind die zunehmende Marktschwäche in der
Automobilindustrie und die korrigierte Jahresprognose der börsennotierten
Tochtergesellschaft Voltabox. Im Automotive-Geschäft hat sich der veränderte
Produktmix ungünstig auf die Profitabilität ausgewirkt. Bei Voltabox kommt
es zu Umsatzverzögerungen im US-Geschäft und zu einer vorübergehenden
Produktionsunterbrechung aufgrund der Umstellung eines wichtigen
Zell-Lieferanten auf die neueste Technologie.

Im Bereich Automotive liegen die Umsätze der Produktsegmente Sensorik und
Akustik trotz eines guten Jahresauftakts unter den ohnehin schon
konservativen Planzahlen. Ursache ist der weiter zurückgehende Marktanteil
eines wichtigen OEM-Kunden. Die Umsätze der Produktsegmente Cockpit und
Karosserie-Kinematik liegen dagegen über Plan. Nach der Hochrechnung für das
Gesamtjahr 2019 wird der Umsatz des Automotive-Geschäfts mit rund 130 Mio.
Euro eher am oberen Ende der bisher geplanten Spanne von 115 Mio. Euro bis
135 Mio. Euro liegen.

Allerdings führt der veränderte Produktmix zu einer schwächeren
Profitabilität. Das geht vor allem auf die im November 2017 erworbene HS
Genion GmbH, heute Teil der paragon movasys GmbH, zurück. Hier führte der
Anlauf neuer Produkte zu erheblichen Mehrkosten für Personal und Material.
Die Abweichung gegenüber dem geplanten EBIT lag nach vorläufigen Zahlen im
ersten Halbjahr bei 3,3 Mio. Euro. Die dadurch defizitäre paragon movasys
GmbH hat bereits gezielte Maßnahmen ergriffen, um die Kosten zu senken.
Unter anderem wurden Funktionen zusammengefasst, die bislang noch an den
beiden Standorten Landsberg am Lech und Delbrück verteilt waren. Die
Maßnahmen sollen bis Mitte 2020 abgeschlossen sein und der
Tochtergesellschaft eine EBIT-Marge von 3 bis 4 Prozent ermöglichen.

Die einmaligen Kosten für die Konsolidierung und Integration neuer
Tochterunternehmen werden das EBIT im laufenden Jahr mit weiteren 3,5 Mio.
Euro belasten. Sie betreffen vor allem die in Realisierung befindliche
Konzentration der Standorte für Entwicklung und Fertigung. So werden der
Entwicklungsstandort Nürnberg und Fertigungslinien aus Neu-Ulm in den
Standort Limbach integriert.

Insgesamt ist 2019 im Automotive-Bereich mit Sondereffekten von rund 7 Mio.
Euro zu rechnen, die das unbereinigte EBIT auf eine Größenordnung von plus
3,5 Mio. Euro (ca. 3 Prozent EBIT-Marge) drücken werden. Das um diese
Sondereffekte bereinigte EBIT wird bei gut 10 Mio. Euro liegen.

Die börsennotierte Tochtergesellschaft Voltabox hat ihre Umsatz- und
Ertragsprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Wesentliche Gründe sind die
teilweise Verschiebung eines Großauftrags an die amerikanische
Tochtergesellschaft Voltabox of Texas, Inc., in das Jahr 2020 und die
Umstellung eines wichtigen Zell-Lieferanten auf die neueste Technologie.

Der 22 Millionen Dollar große Erstauftrag für die Voltabox of Texas, Inc.,
eines Kunden aus der Telekommunikationsbranche betrifft die Neukonzeption
und Ausstattung von 5G-Mobilfunksendemasten. Da der Kunde unvorhergesehen
kurz vor Beginn der Serienproduktion seine Produktspezifikation geändert
hat, werden die Auslieferungen jetzt erst gegen Ende dieses Jahres beginnen.
Für Voltabox bedeutet das den Einstieg in einen neuen, lukrativen
Massenmarkt. Neben dem US-Geschäft erfordert bei Voltabox die technologische
Umstellung eines wichtigen Lieferanten auf eine neue Zellgeneration eine
Prognosekorrektur. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen führt diese
Umstellung bei Voltabox im zweiten Halbjahr 2019 zu einer Unterbrechung der
Materialversorgung und damit zu einer mehrmonatigen Produktionsunterbrechung
in Teilbereichen. Der temporäre Lieferausfall kann nur teilweise durch
vorhandene Module ersetzt werden.

Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet Voltabox nunmehr mit einem Konzernumsatz
von 70 Mio. Euro bis 80 Mio. Euro statt der ursprünglich avisierten 105 Mio.
Euro bis 115 Mio. Euro. Als EBIT-Marge prognostiziert das Unternehmen eine
Spanne von -8 bis -9 Prozent. Zuvor hatte das Unternehmen mit einer
positiven EBIT-Marge von 8 bis 9 Prozent gerechnet. Der Voltabox-Vorstand
hat ein Maßnahmenprogramm eingeleitet, um die Kostenstrukturen zu verbessern
und im Jahr 2020 eine nachhaltige Rückkehr in die Gewinnzone zu
gewährleisten.

In Summe wird die paragon GmbH & Co. KGaA im laufenden Geschäftsjahr
voraussichtlich einen Konzernumsatz von 200 Mio. Euro bis 210 Mio. Euro
erzielen. Durch die Konsolidierung des Tochterunternehmens Voltabox AG wird
auf Konzernebene eine EBIT-Marge in der Größenordnung von -1 bis -2 Prozent
prognostiziert. Ursprünglich hatte der Konzern einen Umsatz von 230 Mio.
Euro bis 240 Mio. Euro bei einer positiven EBIT-Marge von rund 8 Prozent
geplant.

Nach vorläufigen Zahlen erzielte der paragon-Konzern im ersten Halbjahr
einen um 22 Prozent gestiegenen Umsatz von 96 Mio. Euro und ein negatives
EBIT von -5,4 Mio. Euro nach 4,8 Mio. Euro im Vorjahr. Das Unternehmen wird
seine Halbjahreszahlen am 22. August 2019 veröffentlichen.



Porträt paragon GmbH & Co. KGaA

Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt
a.M. notierte paragon GmbH & Co. KGaA (ISIN DE0005558696) entwickelt,
produziert und vertreibt zukunftsweisende Lösungen im Bereich der
Automobilelektronik, Karosserie-Kinematik und Elektromobilität. Zum
Portfolio des marktführenden Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen
im Segment Elektronik innovatives Luftgütemanagement, moderne
Anzeige-Systeme und Konnektivitätslösungen sowie akustische
High-End-Systeme. Im Segment Mechanik entwickelt und produziert paragon
aktive mobile Aerodynamiksysteme. Darüber hinaus ist der Konzern mit der
ebenfalls im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutschen Börse AG in
Frankfurt a.M. notierten Tochtergesellschaft Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9)
im schnell wachsenden Segment Elektromobilität mit selbst entwickelten und
marktprägenden Lithium-Ionen Batteriesystemen tätig.

Neben dem Unternehmenssitz in Delbrück (Nordrhein-Westfalen) unterhält die
paragon GmbH & Co. KGaA bzw. deren Tochtergesellschaften Standorte in Suhl
(Thüringen), Landsberg am Lech, Neu-Ulm und Nürnberg (Bayern),
Korntal-Münchingen und St. Georgen (Baden-Württemberg), Bexbach und
Saarbrücken (Saarland), Aachen (Nordrhein-Westfalen) sowie in Kunshan
(China) und Austin (Texas, USA).

Mehr Informationen zu paragon finden Sie unter: www.paragon.ag.



Ansprechpartner Finanzpresse & Investor Relations

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Dr. Kai Holtmann
Artegastraße 1
D-33129 Delbrück
Phone: +49 (0) 52 50 - 97 62-140
Fax: +49 (0) 52 50 - 97 62-63
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