FRANKFURT (awp international) - Das Edelmetall Palladium ist dank einer starken Nachfrage in der Automobilindustrie so wertvoll wie noch nie. Bereits seit etwa zwei Jahren geht es mit dem Preis für Palladium tendenziell aufwärts. In diesem Zeitraum hat sich der Wert des Edelmetalls mehr als verdoppelt. Am Dienstagabend erreichte die Notierung ein Rekordhoch bei 1098,56 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Am Mittwoch gab der Preis etwas nach und die Feinunze kostete am Mittag 1085,16 Dollar.

"Palladium ist das Edelmetall der Stunde", hiess es in einer Analyse der Commerzbank vom Mittwoch. Hier gab es die beste Preisentwicklung unter allen Rohstoffen, die von den Commerzbank-Experten beobachtet werden. Preistreiber ist ein zu geringes Angebot auf dem Weltmarkt. Palladium wird hauptsächlich in der Autoindustrie eingesetzt, in Abgaskatalysatoren für Ottomotoren. Es hatte dort das teure Platin ersetzt.

Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten hat unter anderem der Diesel-Abgasskandal zum Höhenflug des Palladiumpreises beigetragen. Zuletzt ist die Nachfrage nach Ottomotoren, die mit Benzin angetrieben werden und Katalysatoren benötigen, deutlich gestiegen.

Allerdings gibt es einen weiteren Preistreiber, der generell für einen Wertzuwachs sorgt. Seit Mitte Dezember führt ein Kursrückgang beim US-Dollar für steigende Preise bei Edelmetallen. Der schwächere Dollar macht diese in Ländern ausserhalb des Dollarraums günstiger, was wiederum die Nachfrage ankurbelt. So hatte am Mittwoch auch der Preis für Gold seinen jüngsten Höhenflug fortgesetzt und den höchsten Stand seit über drei Monaten erreicht./jkr/jsl/jha/