Der Münchner Lichttechnikkonzern Osram ist endgültig in österreichischer Hand.

Mehr als ein halbes Jahr nach Abschluss des Übernahmeangebots des steirischen Chipkonzerns AMS hätten die Osram-Aktionäre die versprochenen 41 Euro für ihre Aktien bekommen, teilte AMS am Donnerstag mit. Die EU hatte erst in dieser Woche als letzte Wettbewerbsbehörde grünes Licht für die Übernahme gegeben. AMS hält nach eigenen Angaben 69 Prozent an Osram, für die man 2,7 Milliarden Euro bezahlt habe. "Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein, um aus AMS und Osram einen weltweit führenden Anbieter von Sensorlösungen und Photonik zu schaffen", sagte AMS-Vorstandschef Alexander Everke.

Als nächstes sollen AMS-Vertreter in den Osram-Aufsichtsrat einziehen, der derzeit vom ehemaligen Infineon-Chef Peter Bauer geleitet wird. Rechnerisch hätte AMS Anspruch auf vier der sechs Plätze auf der Anteilseignerbank. Gleichzeitig könnte ein Gewinabführungs- und Beherrschungsvertrag folgen, für den AMS eine Dreiviertelmehrheit auf de Osram-Hauptversammlung braucht. "AMS wird weitere Schritte im Hinblick auf die Integration der beiden Unternehmen zeitnah bekannt geben", hieß es in der Mitteilung.