"Das digitale Geschäft von Osram passt nicht wirklich zu AMS, wir suchen dafür ein besseres Zuhause", sagte Finanzchef Michael Wachsler-Markowitsch am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Sparte beschäftigt sich mit Großprojekten zur Beleuchtung von Sportstadien oder Industrieanlagen. Grundsätzlich wolle AMS nur Geschäfte betreiben, die auf lange Sicht nachhaltiges Wachstum und Rendite bringen. "Wir prüfen alles, es gibt keine Tabus", sagte der Finanzchef. AMS habe alle übernommenen Unternehmen auf Wachstumskurs geführt und sie profitabel gemacht.

Bei der Übernahme von Osram gehe es AMS nicht um die erwarteten Synergieeffekte von 300 Millionen Euro, sondern um die Entwicklung gemeinsamer Produkte. Ein Jobabbau sei nicht geplant, bekräftigte der Manager.

Nach einer für August erwarteten außerordentliche Hauptversammlung zum geplanten Beherrschungsvertrag mit Osram strebe AMS eine rasche Streichung des Münchner Konzerns vom Kurszettel der Börse an. "Je schneller wir das machen, desto besser ist es. Je länger wir warten, desto teurer wird es, da wir erwarten, ein wachsendes Geschäft zu übernehmen", sagte Wachsler-Markowitsch.