Zürich (awp) - Seit Anfang 2017 warten Investoren darauf, dass Novartis seine strategische Überprüfung der Augensparte Alcon abschliesst und zu einer Entscheidung kommt. Zuletzt hatte der Konzern den Markt auf die erste Jahreshälfte 2019 vertröstet. Wie der "Tages Anzeiger" (TA) in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, verdichten sich die Anzeichen für einen Börsengang der lange kriselnden Augensparte - ein Option, die Novartis selbst auch immer als Möglichkeit genannt hatte.

Auf der Suche nach einer Lösung stünden zuerst die Aktionäre im Vordergrund, erklärte das Management wiederholt. Für sie soll eine maximale Wertschöpfung geprüft werden.

Wie der TA nun unter Verweis auf "übereinstimmende Quellen aus dem Konzernumfeld" schreibt, steht die Entscheidung bereits fest und Alcon soll an der Börse verkauft werden. Details seien noch offen, aber am Grundsatzentscheid gebe es kaum mehr Zweifel. Wie das Blatt weiter schreibt, wäre eine Übernahme auch kaum möglich, da es bislang offenbar keine ernsthaften Interessenten für die Sparte gebe.

Zur Erinnerung: Gegen Ende 2016 haben die Schwierigkeiten mit der Augensparte begonnen. Der damals noch amtierende CEO Joe Jimenez kündigte besagte Überprüfung an. Allerdings machte auch Jimenez klar, dass jegliche Optionen erst konkret würden, wenn es Alcon gelinge, über mehrere Quartale hinweg wieder Wachstum aufzuzeigen.

Diesen Punkt hat auch der seit Februar amtierende CEO Vas Narasimhan zuletzt nochmals betont. Er hatte aber auch erklärt, dass eine Entscheidung durchaus schon vor dem ersten Halbjahr 2019 gefällt werden könne, eine Transaktion dann aber eher für diesen Zeitraum denkbar sei.

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