Basel/London (awp) - Novartis stösst mit seinem Krebsmittel Kisqali (Ribociclib) in Grossbritannien auf den Widerstand der britischen Zulassungsbehörde National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE). Wie die Behörde in einem ersten Empfehlungsschreiben vermerkte, könne sie das Mittel in Kombination mit Fulvestrant nicht als routinemässige Therapie empfehlen.

In einer ersten Stellungnahme von Novartis, die AWP vorliegt, heisst es, man sei enttäuscht über die vorläufige Empfehlung.

Wie aus dem Schreiben des NICE hervorgeht, erachtet sie Schätzungen zur klinischen Wirksamkeit und zur Kosteneffizienz als sehr unsicher. Zudem lägen die Schätzungen für die Kosteneffizienz klar über der Bandbreite, die NICE normalerweise als angemessen erachtet, um den Einsatz eines Mittels im britischen Gesundheitssystem NHS zu empfehlen.

Gleichzeitig heisst es in dem Schreiben, das auf der Internetseite der NICE zu finden ist, dass die Behörde die Aufnahme von Kisqali zusammen mit Fulvestrant zur Behandlung von hormonrezeptorpositivem, HER2-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Brustkrebs in den Cancer Drugs Fund ebenfalls nicht empfehle.

Da es sich bei dieser Beurteilung nicht um die endgültige Leitlinie von NICE für Ribociclib plus fulvestrant handelt, "bleiben wir an der Zusammenarbeit mit NICE interessiert, um Zugang zu diesem Medikament für diejenigen Frauen zu erhalten, die neue Behandlungsmöglichkeiten für diese unheilbare Krankheit benötigen", heisst es von Novartis weiter.

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