Basel (awp) - Novartis ist eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Entwicklung des Kandidaten LXE408 eingegangen. Konkret wird der Konzern künftig mit der Initiative "Drugs for Neglected Diseases", einer gemeinnützigen Forschungs- und Entwicklungsorganisation zur Bekämpfung vernachlässigter Krankheiten, zusammenarbeiten, wie Novartis am Dienstag mitteilte.

Den Kandidaten LXE408 werden die beiden zur Behandlung der viszeralen Leishmaniose - auch als Dum-Dum- oder Schwarzes Fieber sowie Kala-Azar bekannt - weiterentwickeln. LXE408 ist den Angaben zufolge ein Wirkstoff, der bei Novartis mit finanzieller Unterstützung des Wellcome Trust entdeckt wurde.

Die Vereinbarung zwischen Novartis und der DND-Initiative sieht laut Mitteilung vor, dass Novartis für den Abschluss der klinischen Phase-I-Studien verantwortlich ist, während DND-Initiative die klinische Entwicklung der Phasen II und III leiten wird, wobei die erste Phase-II-Studie Anfang 2021 in Indien beginnen soll.

Darüber hinaus habe sich Novartis verpflichtet, die pharmazeutische Entwicklung und die Einreichung von Zulassungsanträgen voranzutreiben und das Medikament weltweit zu einem erschwinglichen Preis zu vertreiben.

Weltweit sind Novartis zufolge über eine Milliarde Menschen dem Risiko der Leishmaniose ausgesetzt, die durch den Biss einer Sandfliege übertragen wird. Die viszerale Leishmaniose ist demnach die schwerste Form der Leishmaniose, die Fieber, Gewichtsverlust, Milz- und Lebervergrösserung und, wenn sie unbehandelt bleibt, den Tod verursacht.

Es gebe schätzungsweise 50'000 bis 90'000 neue Fälle pro Jahr. Die Behandlung der Krankheit ist laut Mitteilung komplex, da sie von der Art des infizierenden Parasiten und dem Land abhängig ist. Die Behandlungsreaktionen variieren nämlich von Region zu Region.

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