Zürich (awp) - Die Novartis-Tochter Sandoz hat alle Rechtsstreitigkeiten mit dem amerikanischen Pharmaunternehmen AbbVie in Bezug auf das Biosimilar Adalimumab (Hyrimoz) für das Referenzmedikament Humira weltweit beigelegt.

Im Rahmen der Vereinbarung gewähre AbbVie Sandoz eine nicht-exklusive Lizenz für das geistige Eigentum von AbbVie an Humira, die je nach Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten startet, teilte Novartis am Donnerstagabend mit. Die Lizenzdauer beginnt den Angaben zufolge am 16. Oktober 2018 in den meisten Ländern der Europäischen Union und zu anderen (nicht genannten) Terminen in verschiedenen anderen Ländern ausserhalb der USA. In den USA beginnt sie am 30. September 2023.

Sandoz werde AbbVie Lizenzgebühren für die Lizenzierung seiner Humira-Patente zahlen, heisst es weiter. Alle zwischen den Parteien hängigen Rechtsstreitigkeiten würden abgewiesen. AbbVie werde keine Zahlungen an Sandoz leisten, wobei die genauen Bedingungen zwischen den Parteien vertraulich seien.

Die Einigung ebnet laut Novartis den Weg für die Markteinführung 2018 in wichtigen europäischen Märkten und sichere den für 2023 geplanten Markteintritt in die USA. Sandoz hatte im vergangenen Juli von der Europäischen Kommission die Zulassung für das entsprechende Biosimilar erhalten.

Das Medikament Humira wird unter anderem zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Plaque-Psoriasis, Morbus Crohn oder ulcerativer Colitis verabreicht.

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