Novartis (WKN: 904278 / ISIN: CH0012005267) will mit der Milliardenübernahme des US-Arzneimittelherstellers Medicines (WKN: 938858 / ISIN: US5846881051) die Geschäftssparte mit Medikamenten gegen Herzkrankheiten ausbauen. Laut dem Schweizer Pharmaunternehmen hat Medicines dem Übernahmeangebot in Höhe von 85 US-Dollar je Aktie bereits zugestimmt.

Novartis zufolge beläuft sich das Volumen des Unternehmenskaufs damit auf 9,7 Mrd. US-Dollar. Der Preis von 85 US-Dollar je Aktie liegt rund ein Viertel über dem Schlusskurs der Medicines-Aktien vom Freitag.

Zulassungsantrag für Cholesterin-Senker
Novartis hebt bei der geplanten Übernahme den Cholesterin-Senker Inclisiran von Medicines hervor. Demnach hätten klinische Studien gezeigt, dass Inclisiran das sogenannte LDL-Cholesterin dauerhaft senkt. Medicines will noch im Schlussquartal 2019 einen Zulassungsantrag für Inclisiran in den USA einreichen. Für Europa ist das erste Quartal 2020 anvisiert.

Umsatzsynergien
Novartis rechnet damit, dass Inclisiran bereits ab 2021 einen Umsatzbeitrag generieren wird und erhofft sich durch den Cholesterin-Senker Umsatzsynergien, da der Konzern dann noch mehr Mittel gegen Herzkrankheiten aus einer Hand anbieten kann.

Hier liegen die nächsten Kursziele
An der Börse konnte Novartis in den vergangenen Monaten kräftig zulegen. Seit dem Zwischentief vom April bei rund 68 Euro ging es für die Notierungen um 18 Prozent nach oben (aktuell: 80,16 Euro). Die nächste Zielmarke liegt hier bei rund 82 Euro, den Tops vom Juni. Sollte diese Kursbarriere überwunden werden, ist der Weg charttechnisch frei bis zum 2015er-Allzeithoch bei 90,50 Euro.

Anleger, die von der Stärke von Novartis überzeugt sind, können mit einem entsprechenden Hebelzertifikat (WKN: GB0Q27 / ISIN: DE000GB0Q271) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: GB0Q1D / ISIN: DE000GB0Q1D3) die Gelegenheit, auf fallende Kurse von Novartis zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Novartis