Wichtige Voraussetzungen für die Transaktion seien erfüllt, erklärte der Konzern am Freitag. Als Stichtag für den Börsengang ist nun der 9. April geplant. Dann sollen die Aktionäre für fünf Novartis-Aktien jeweils eine Alcon-Aktie erhalten. Die auf Augenchirurgie und Kontaktlinsen spezialisierte Firma zieht zudem am ersten Handelstag in den Schweizer Leitindex SMI ein, wie die Schweizer Börse bereits mitgeteilt hatte. Zudem werden ihre Titel an der Börse in New York gelistet.

Auch wenn bei dem Deal keine neuen Titel ausgegeben werden, zählt der Börsengang voraussichtlich zu den größten in Europa im laufenden Jahr: Die Analysten von Vontobel etwa bewerten das Unternehmen mit 20,5 Milliarden Dollar. Andere Experten gehen von einer Größenordnung von bis zu rund 25 Milliarden Dollar aus.

Wer in dem 20 Werte umfassenden Schweizer Leitindex Platz für Alcon machen muss, steht noch nicht fest. Als Wackelkandidaten gelten der Warenprüfkonzern SGS und die Privatbank Julius Bär.

Alcon ist ein ehemaliges Sorgenkind des Pharmakonzerns: Novartis hatte die Sparte einst für mehr als 50 Milliarden Dollar von Nestle gekauft. Die hohen Erwartungen konnte die Augenheiltochter jedoch nie erfüllen. Alcon hatte lange mit Wachstums- und Ertragsproblemen zu kämpfen, erst jüngst gelang die Trendwende: Vergangenes Jahr erzielte Alcon unter Ausschluss von Sonderposten einen operativen Gewinn von 1,3 Milliarden Dollar. Seinen Aktionären hatte Alcon jüngst regelmäßige Dividenden in Aussicht gestellt, die etwa zehn Prozent des bereinigten Nettogewinns entsprechen sollen.

Als eigenständige Firma hat Alcon nun auch separate Bonitätsnote erhalten: Moody's bewertet das Unternehmen mit "Baa2", S&P mit "BBB" und jeweils stabilem Ausblick. Das liegt jeweils am unteren Ende des Investment-Grade-Bereichs. Alcon hat sich von Banken eine Finanzierung über 3,5 Milliarden Dollar gesichert. Begleitet wird der Börsengang von Bank of America Merrill Lynch und UBS.