Zürich (awp) - Novartis-Aktien starten am Donnerstag schwächer in den Handel. Am Vortag hatte es etwas Unruhe am Markt gegeben, nachdem der Konkurrent Johnson & Johnson (J&J) zusammen mit seinem Partner Morphosys Daten aus einer direkten Vergleichsstudie zwischen dem eigenen Mittel Tremfya und dem Novartis-Mittel Cosentyx vorgelegt hatte.

Laut den Daten hat sich das Mittel von J&J in der Behandlung von Patienten mit Schuppenflechte als wirksamer erwiesen als das Novartis-Mittel.

Am Donnerstag kosten Novartis im frühen Handel 87,50 Franken, 0,6 Prozent weniger als am Vorabend. Der Leitindex SMI steht zeitgleich um 0,05 Prozent im Minus.

Am Mittwochnachmittag hat Novartis selbst die Wirksamkeit seines Psoriasis-Medikaments Cosentyx bestätigt. Die Anwendung des Mittels bringe rasche und anhaltende Linderung der Krankheit, teilte der Pharmakonzern mit. Bei 80 Prozent der Patienten sorge das Mittel für eine reine oder beinahe reine Haut.

Analysten äussern sich am Donnerstag in ihren ersten Kommentare dagegen eher zurückhaltend. Bei Goldman Sachs heisst es, Tremfya erweise sich Cosentyx gegenüber als überlegen. Allerdings erwartet Analyst Keyur Parekh daraus nur einen geringen Einfluss auf Novartis. Denn auch wenn sich das J&J-Mittel bei dem Hauptziel als überlegen erwiesen habe, sei der Zeitraum der Studie nicht mit den Langzeitdaten von Cosentyx vergleichbar.

Bei Barclays wiederum heisst es in einer Reaktion auf die Daten, dass die vorgelegten Daten auf jeden Fall für einen erhöhten Wettbewerbsdruck im Bereich Schuppenflechte sorgen würden. Ähmnlich lautet die kurze Berwertung von Liberum-Analyst Graham Doyle, der die Daten aus der Konkurrenzstudie als einen möglichen Belastungsfaktor für Novartis sieht.

hr/tt