Zürich (awp) - Novartis-Aktien werden am Montag von Investoren gemieden. Der Pharmakonzern hat in seiner Asthma-Forschung einen Rücksetzer erlitten. So unterstützten Daten der beiden Phase-III-Studien LUSTER 1 und 2 die weitere Entwicklung des Produktkandidaten Fevipiprant nicht. Die Nachricht veranlasst einige Analysten zu einer prompten Kurszielsenkung.

Gegen 9.40 Uhr gehören die Novartis-Titel mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 91,16 Franken zu den wenigen Verlieren unter den Blue Chips, im Tagestief waren sie gar bis 90,42 gefallen. Der Leitindex SMI gewinnt zeitgleich 0,70 Prozent hinzu.

Bei Vontobel hat Analyst Stefan Schneider sein Kursziel um zwei auf 84 Franken gesenkt. Die Nachrichten müssten in einem breiteren Kontext gesehen werden, meint er, imerhin sei Fevipiprant einer der Eckpfeiler in der Asthma-Strategie des Pharmariesen. Er entferne daher seine Spitzenumsatz-Erwartung für den Produktekandidaten aus seinem Bewertungsmodell. Gleichzeitig senke er seine Spitzenumsatz-Erwartung für den Produktekandidaten QVM149 und trage damit dem fehlenden Synergiepotenzial in der Asthma-Franchise von Novartis Rechnung. Bei QVM149 handelt es sich um eine inhalierbare Kombination bei Patienten mit unkontrolliertem Asthma.

Auch Eric Le Berrigaud von Bryan Garnier entfernt Fevipiprant aus seinem Bewertungsmodell und senkt entsprechend seinen Fair Value der Novartis-Aktie auf 107 von 108 Franken. Bei Goldman Sachs ändert Analyst Keyur Parekh zwar nichts an seinem Modell, merkt aber an, dass der Rückschlag sich negativ auf die Stimmung auswirke. Ganz überrascht sei er aber nicht, da schon zwei andere Studien mit dem Kandidaten im Oktober nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hätten.

Von dem 2-prozentigen Kursrücksetzer, den der JPMorgan-Analyst erwartet hatte, sind die Aktien aber weit entfernt.

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