Norsk Hydro: Diplomatischer Konflikt um Katar stellt Qatalum vor Lieferprobleme
Am 06. Juni 2017 um 12:28 Uhr
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OSLO (dpa-AFX) - Das vom norwegischen Aluminiumhersteller Norsk Hydro und dem katarischen Erdölförderer Qatar Petroleum geführte Gemeinschaftsunternehmen Qatalum ist wegen der Spannungen in Katar offenbar in Lieferschwierigkeiten geraten. Wie Norsk Hydro am Dienstag in Oslo mitteilte, scheine der Hafen Jebel Ali, von dem aus die meisten Exporte in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verschifft werden, für alle katarischen Lieferungen geschlossen worden zu sein. Qatalum prüfe derzeit alternative Transportwege, um die Ausfuhr an seine Kunden aus Europa, den USA und Asien weiterhin zu gewährleisten.
Am Montag hatten mehrere arabische Golfstaaten und Ägypten ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Die Nachbarländer Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate schlossen zudem ihre Grenzen. Die Länder werfen Katar vor, Terrororganisationen wie den Islamischen Staat zu unterstützen. Norsk Hydro schätzt die Lage insgesamt als unsicher ein./kro/jha/she
Norsk Hydro ASA ist einer der weltweit führenden Hersteller von Aluminium und Energie. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Produktion von Aluminiumprodukten (42,7%): hauptsächlich Aluminium-Strangpressprofile, Aluminium-Walzprodukte, Baumetalle und Automobilkomponenten; - Verkauf und Handel mit Aluminium (36,5%); - Produktion und Raffination von Aluminium (18,4%): Bauxit und Tonerde, Primäraluminium und Aluminiumgießereiprodukte; - Erzeugung und Verteilung von Energie (2,4%): Elektrizität (Nr. 2 in Norwegen) und Wasserkraft. Die Nettoeinnahmen verteilen sich geographisch wie folgt: Norwegen (3,8%), Deutschland (10,9%), Frankreich (4,7%), Schweiz (4,4%), Spanien (4%), Polen (3,8%), Italien (3,1%), Europa (14%), Vereinigte Staaten (22,8%), Brasilien (5,4%), Kanada (3,6%), Amerika (1,8%), Japan (3,1%), Singapur (3%), China (3%), Asien (7,4%), Australien und Neuseeland (0,7%) und Afrika (0,5%).