Norsk Hydro : USA schalten Welthandelsorganisation im Zoll-Streit ein
Am 19. Oktober 2018 um 14:57 Uhr
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Genf (Reuters) - Die USA schalten im Handelsstreit mit der Europäischen Union, China, Kanada und Mexiko die Welthandelsorganisation WTO ein.
Das geht aus der am Freitag veröffentlichten Tagesordnung für das Streitschlichtungsgremium hervor, das am 29. Oktober zusammentritt. Die Vereinigten Staaten wollen dabei klären lassen, ob die Gegenmaßnahmen auf ihre Importzölle für Stahl und Aluminium regelkonform sind. Umgekehrt wollen sieben WTO-Mitglieder - darunter die EU und China - die Rechtmäßigkeit der amerikanischen Stahl- und Aluminiumzölle klären lassen. Eine rasche Lösung der Konflikte ist nicht in Sicht: Es drohen jahrelange Rechtsstreitigkeiten.
Die Amerikaner hatten die Zölle von 25 Prozent auf Stahl und von zehn Prozent auf Aluminium mit Sorgen um die nationale Sicherheit begründet. Bei den betroffenen Staaten stieß das auf Unverständnis. Insbesondere zwischen China und den USA hat sich der Handelsstreit inzwischen erheblich verschärft. Die Volksrepublik hat nach Angaben ihres Handelsministeriums die WTO gebeten, eine Expertengruppe prüfen zu lassen, ob die US-Zölle legal sind.
Die USA haben noch ein weiteres Schlichtungsverfahren gegen China beantragt. Dabei geht es um den Schutz geistigen Eigentums.
Norsk Hydro ASA ist einer der weltweit führenden Hersteller von Aluminium und Energie. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Produktion von Aluminiumprodukten (42,7%): hauptsächlich Aluminium-Strangpressprofile, Aluminium-Walzprodukte, Baumetalle und Automobilkomponenten; - Verkauf und Handel mit Aluminium (36,5%); - Produktion und Raffination von Aluminium (18,4%): Bauxit und Tonerde, Primäraluminium und Aluminiumgießereiprodukte; - Erzeugung und Verteilung von Energie (2,4%): Elektrizität (Nr. 2 in Norwegen) und Wasserkraft. Die Nettoeinnahmen verteilen sich geographisch wie folgt: Norwegen (3,8%), Deutschland (10,9%), Frankreich (4,7%), Schweiz (4,4%), Spanien (4%), Polen (3,8%), Italien (3,1%), Europa (14%), Vereinigte Staaten (22,8%), Brasilien (5,4%), Kanada (3,6%), Amerika (1,8%), Japan (3,1%), Singapur (3%), China (3%), Asien (7,4%), Australien und Neuseeland (0,7%) und Afrika (0,5%).