FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Börsengang des Wohnimmobilienentwicklers Noratis ist am Freitag enttäuschend verlaufen. Nachdem der erste Kurs der im Scale Segment für kleine und mittelgroße Unternehmen gelisteten Gesellschaft am Vormittag am Handelsplatz Frankfurt noch bei 18,75 Euro und damit exakt auf Höhe des zuletzt festgelegten Ausgabepreises gelegen hatte, waren die Papiere bis zum Mittag auf 16,35 Euro abgesackt. Am Nachmittag konnten sie sich nur etwas erholen und kosteten zuletzt 16,861 Euro - ein Minus von rund 10 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis. Auf Xetra wurden die Papiere zuletzt bei geringeren Umsätzen ähnlich tief bei 16,80 Euro gehandelt.

Bei der Bekanntgabe der Details des Börsengangs Mitte Juni hatte Noratis noch eine Spanne von 18,75 bis 22,75 Euro angegeben. Zudem seien nur 920 000 der angebotenen 2 Millionen neuen Aktien bei Investoren platziert worden, hieß es. Altaktionäre brachten über den sogenannten Greenshoe weitere 80 000 Aktien unter Investoren. Nach dem Börsengang befinden sich damit exklusive Greenshoe-Option rund 31,5 Prozent der Anteile in Streubesitz.

Als Bestandsentwickler kauft der Konzern Wohnimmobilien auf, modernisiert sie und verkauft sie nach zwei bis drei Jahren an institutionelle Investoren und Privatpersonen weiter. Den Emissionserlös von brutto 17,25 Millionen Euro will die Gesellschaft für Wachstumschancen bei Wohnimmobilien mit Entwicklungspotential in Randlagen von Ballungsräumen einsetzen./kro/ag/la/jha/