Nokia mit unerwartetem operativen Verlust im ersten Quartal
Am 25. April 2019 um 07:47 Uhr
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ESPOO (awp international) - Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat das erste Quartal unerwartet mit einem Verlust abgeschlossen. Der Zeitraum Januar bis März sei "überraschend deutlich schwach" gewesen, teilte Nokia am Donnerstag mit. Operativ wies Nokia ein bereinigtes Minus von 59 Millionen Euro aus nach einem Gewinn von 239 Millionen im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Gewinn im in etwa auf Vorjahresniveau gerechnet. Für das Jahr 2018 hatte Nokia bereits rote Zahlen vermeldet.
Der Umsatz stieg zwar im ersten Quartal um zwei Prozent auf 5,03 Milliarden Euro, doch vor allem in der grössten Sparte für Netzwerkausrüstung schlug der Margenrückgang voll durch und war hauptverantwortlich für den Verlust.
Dennoch bleibt das Unternehmen bei seinen Jahreszielen. Man sei überzeugt davon, dass die Faktoren, die für die schwachen Quartalszahlen verantwortlich sind, im Laufe des Jahres an Einfluss verlieren werden. Zudem sehe man trotz leicht gestiegener Gesamtrisiken weiterhin auch positive Entwicklungen. Beim Kostensenkungsprogramm, das ein Ziel von 700 Millionen Euro hat, sei man gut im Plan./stk/stw/zb
Nokia Oyj ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Telekommunikationsgeräten spezialisiert. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Entwicklung von Lösungen für mobile Breitbandnetze (44%): richtet sich insbesondere an Telekommunikationsbetreiber. Darüber hinaus bietet die Gruppe professionelle Dienstleistungen an (Netzplanung und -optimierung, Systemintegration, Installation, Implementierung und Wartung von Telekommunikationsnetzen); - Entwicklung von Netzwerkinfrastrukturlösungen (36,1%): IP-Router und optische Netzwerklösungen. - Softwareentwicklung (14,5%): Software für Customer Experience Management, Netzbetrieb und -verwaltung, Kommunikation, Zusammenarbeit und Abrechnung, IoT-Lösungen und Cloud-Management-Plattformen; - Entwicklung von Spitzentechnologie (4,9%); - Sonstiges (0,6%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (26,4%), Nordamerika (25,8%), Indien (12,8%), China (5,8%), Asien/Pazifik (10,3%), Naher Osten und Afrika (9,2%), Lateinamerika (4,7%) und Sonstige (5%).