Netzwerkausrüster Nokia profitiert von 5G-Netzen - Erwartungen übertroffen
Am 25. Juli 2019 um 07:43 Uhr
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ESPOO (awp international) - Der Aufbau der neuen 5G-Mobilfunknetze hat dem finnischen Netzwerkausrüster Nokia ein überraschend starkes zweites Quartal beschert. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 5,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Espoo mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn sprang sogar um 35 Prozent auf 451 Millionen Euro in die Höhe und übertraf damit die Erwartungen auch der optimistischsten Analysten.
Das schon länger laufende, harte Sanierungsprogramm hielt das Unternehmen unter dem Strich aber weiterhin in den roten Zahlen. Der Fehlbetrag lag mit 191 Millionen Euro allerdings 30 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Konzernchef Rajeev Suri zeigte sich vom laufenden Geschäft begeistert, warnte jedoch vor einem schwierigen und unsicheren Geschäft in China in der zweiten Jahreshälfte. Dennoch bekräftigte er sein Ziel, in diesem Jahr einen bereinigten Gewinn je Aktie von 25 bis 29 Cent zu erreichen. Im kommenden Jahr soll er auf 37 bis 42 Cent steigen./stw/mne/zb
Nokia Oyj ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Telekommunikationsgeräten spezialisiert. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Entwicklung von Lösungen für mobile Breitbandnetze (44%): richtet sich insbesondere an Telekommunikationsbetreiber. Darüber hinaus bietet die Gruppe professionelle Dienstleistungen an (Netzplanung und -optimierung, Systemintegration, Installation, Implementierung und Wartung von Telekommunikationsnetzen); - Entwicklung von Netzwerkinfrastrukturlösungen (36,1%): IP-Router und optische Netzwerklösungen. - Softwareentwicklung (14,5%): Software für Customer Experience Management, Netzbetrieb und -verwaltung, Kommunikation, Zusammenarbeit und Abrechnung, IoT-Lösungen und Cloud-Management-Plattformen; - Entwicklung von Spitzentechnologie (4,9%); - Sonstiges (0,6%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (26,4%), Nordamerika (25,8%), Indien (12,8%), China (5,8%), Asien/Pazifik (10,3%), Naher Osten und Afrika (9,2%), Lateinamerika (4,7%) und Sonstige (5%).