HANNOVER (dpa-AFX) - Als Innovations-Plattform für die vernetzten Produktionsabläufe der Zukunft ("Industrie 4.0") rückt die Hannover Messe in diesem Jahr den Einzug der Künstlichen Intelligenz in die Produktionshallen in den Fokus. Voraussetzung sei die industrielle Nutzung des superschnellen, neuen Mobilfunkstandards 5G, der auch das autonome Fahren ermögliche, sagte Messe-Chef Jochen Köckler am Mittwoch in Hannover. Acht neue Anwendungen im Produktionsbereich sollen auf der Messe in einem Testfeld ("5G-Arena") gezeigt werden.

"Jetzt ist der große Durchbruch", meinte der Nokia-Manager Thorsten Robrecht, dessen Unternehmen am Aufbau des Testfelds beteiligt ist. Das Thema ziele zur Hälfte auf Konsumenten, zur anderen Hälfte aber auf die Industrie, die der neue Standard nachhaltig voranbringen könne. Die Vision einer Fabrik der Zukunft werde gerade Realität, meinte der Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, Rolf Najork. Nötig seien Fabriken, die sich täglich Kundenanforderungen neu anpassen.

Bei der nach Veranstalterangaben weltgrößten Leistungsschau werden unter dem Motto "Industrial Intelligence" vom 1. bis zum 5. April rund 6500 Aussteller aus 75 Ländern in Hannover erwartet. Partnerland ist in diesem Jahr Schweden, das mit 160 Betrieben unter den ausländischen Ausstellern vor den USA Platz vier belegt. Nummer eins ist China, vor Italien und der Türkei. Pioniere der digitalen Industrie und andere Vordenker sollen sich auch mit Fragen wie der Arbeit der Zukunft in der Fabrik auseinandersetzen./rek/DP/jha