"Das ist ein Projekt, dem wir recht positiv gegenüberstehen", sagte eine Regierungssprecherin am Montag dem Sender BFM TV. Für Europa als Ganzes sei es gut, einen Industrie-Giganten zu haben. Allerdings müsse sich Frankreich die Konditionen des Geschäfts genau ansehen. "Das ist eine Diskussion, die wir als Aktionär mit Renault führen werden." Der französische Staat ist mit 15 Prozent der größte Eigner des Autoherstellers. Gerade diese Beteiligung sorgt unterdessen in Italien bei der mitregierenden rechten Lega für Kritik.

Der französische Staatsanteil sei eine "Anomalie", sagte der Lega-Abgeordnete Claudio Borghi dem Fernsehsender La7. Die Regierung in Rom könnte eine Beteiligung an dem neuen Unternehmen verlangen, um mit den Franzosen gleichzuziehen. "Wir könnten Symmetrie fordern", so Borghi. Die nationalen Interessen Italiens müssten verteidigt werden. Fiat Chrysler und Renault hatten kurz zuvor Pläne für einen Zusammenschluss bestätigt. Demnach sollen Fiat Chrysler und Renault jeweils die Hälfte an der neuen Holding mit Sitz in den Niederlanden halten.