Japans Nummer Zwei hinter Toyota teilte am Dienstag mit, 2020 einen Betriebsverlust von bis zu 45 Milliarden Yen (388 Millionen Euro) zu erwarten. Ursprünglich hatte der Autobauer einen Betriebsgewinn von 85 Milliarden Yen erwartet. Netto wird voraussichtlich ein Verlust von 95 Milliarden Yen anfallen statt eines Gewinns von 65 Milliarden Yen.

Nissan teilte zudem mit, dass der weltweite Autoabsatz im März um 43 Prozent eingebrochen ist. Aufgrund dessen habe der Autobauer im ersten Quartal mit 4,8 Millionen Fahrzeugen so wenig abgesetzt wie seit 2011 nicht mehr. Die Veröffentlichung der Bilanz 2019 und des Umstrukturierungsplans verschob der Vorstand von Mitte Mai auf den 28. Mai. "Nissan rechnet mit zusätzlicher Zeit, um die Ergebnisse fertigzustellen, und prüft derzeit die genauen finanziellen Auswirkungen", hieß es.

Die einbrechende Nachfrage wegen der Corona-Pandemie belastet den japanischen Konzern wie andere Autobauer auch. Insidern zufolge will sich Nissan von seinen Banken eine milliardenschwere Kreditlinie sichern. Rund 500 Milliarden Yen (4,2 Milliarden Euro) habe Nissan bei Kreditinstituten angefragt, wie zwei mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters vor zwei Wochen sagten.